Hexenkönig von Angmar Maske aus Pepakura
Momentan arbeiten wir an der Maske des Hexenkönigs von Angmar. Der Hexenkönig von Angmar, auch als Fürst der Nazgûl bekannt, war der mächtigste der neun Menschenkönige, welche später zu den Ringgeistern wurden.

Es ist unser 1. Pepakura-Projekt. Wir sind noch in einem frühen Stadium und werden Lehrgeld bezahlen, bis wir die Technik ausreichend gemeistert haben werden. Am Ende werden wir hoffentlich eine zufriedenstellende Maske in den Händen halten. An dieser Stelle wird später ein WIP folgen und am Ende hoffentlich ein lesenswerter Bericht stehen. Wir freuen uns!
Als der Gedanke zu dem Projekt aufkam suchten wir zunächst nach einem Pepakura-Modell, denn ohne würde es wohl nicht gehen.. ;) Man findet mehrere in den Weiten des Netzes, wir entschieden uns für das File von Movieman. Den Pepakura-Viewer kann man kostenlos downloaden, er hat sicher Limitationen gegenüber der Vollversion, war für uns jedoch soweit ausreichend.
Das File im Pepakura-Viewer sieht wie folgt aus:

Vernünftige Informationen rund um den Bau mit Pepakura zu finden, war gar nicht mal soo einfach. Fündig wurden wir im Forum der Halo-Comunity:
Wenn man hier einmal quer liest, bekommt man viele nützliche Informationen.
Man liest verschiedene Aussagen zur favorisierten Papierstärke. Sicher hängt dieses nicht nur mit persönlichen Vorlieben zusammen, sondern auch mit der Komplexität des Projektes. Wir entschieden uns dafür, es mit 200g/qm zu probieren. Mit diesem Nischenprodukt war der örtliche Bürohandel überfordert, so dass das Internet herhalten musste.
Drucken konnte man mit dem vorhandenen Drucker, gerade bei älteren Modellen und eventuell noch stärkerem Papier sollte man jedoch in seine Überlegungen einbeziehen, ob der Drucker mit dem steifen Karton überhaupt umgehen kann.
Die gestrichelten Linien sind Faltkanten. Je stärker das Papier ist, umso wichtiger ist es, diese vor dem Knicken leicht zu bearbeiten. Wir probierten verschiedenes aus, man kann mit einem Brieföffner oder auch einem Kugelschreiber, mit etwas Druck 2-3 mal über die Linien fahren und das Falten geht hinterher problemlos. Wieviel Kraft man aufwenden muss, kann man ja problemlos irgendwo am Papier ausprobieren. Später gingen wir dazu über, die Linien mit dem Skalpell leicht anzuritzen, was mit etwas Übung auch gut gelingt. Wichtig ist es, dieses VOR dem Ausschneiden zu tun, denn dann sind die Stücke noch fixiert und es geht wesentlich leichter.
Zum Ausschneiden nahmen wir ein Skalpell. Eine Schere dürfte zum Teil auch gehen, ist aber sicher nicht an jeder Kante problemlos einsetzbar.
Ein fantastisches Video, welches wir als Anfänger sehr hilfreich fanden, ist dieses hier:
Diese Vorbereitungsarbeiten sind erstaunlich Zeitaufwendig, zwischen 10 und 15 Stunden sind ganz sicher für die 1. Runde drauf gegangen, später sind wir routinierter und schneller geworden. Unter anderem lag dies auch daran, dass wir uns nach obigem Video getraut haben, freihändig zu arbeiten. Nicht für jeden Schnitt das Lineal anlegen zu müssen, spart einen Sacj voll Zeit! Und die Witchking Maske verzeit Toleranzen im halben Milimeter Bereich sowieso problemlos. ;-)

Noch ein paar Hinweise zum Pepakura Viewer. Die Bedienung ist eigentlich recht intuitiv. Im linken Bereich wird das Model angezeigt. Mit dem Mausrad lässt sich zoomen, bei gedrückter rechter Maustaste das Model drehen. Mit der linken Maustaste kann man ein Einzelteil auswählen, welches dann rot dargestellt wird.
Im rechten Bereich sind die einzelnen Blätter zu sehen, so wie sie am Ende ausgedruckt werden. Die graue Seite ist die Vorderseite oder Außenseite. Mit dem Mausrad kann man zoomen, mit gedrückter rechter Maustaste das Ganze verschieben um beispielsweise ein gewähltes Teil zu zentrieren.
Wählt man links ein Teil aus, so wird dasselbe Teil im rechten Teil rot umrandet dargestellt. Umgekehrt funktioniert dies genauso.

Wenn man im rechten Bereich einen Rechtsklick auf ein Teil macht, kann man statt des standardmäßig aktivierten „select and move“ auch „check corresponding face“ auswählen. Fährt man dann die Maus über den Rand des Teiles, wird dieser sowie der korrespondierende Rand rot dargestellt und beide Ränder werden mit einer grünen Linie verbunden. Dies kann gelegentlich ganz hilfreich sein, um die 3-Dimensionalität zu verstehen.

Klickt man im Bereich der Arbeitsleiste auf das gefältete Symbol „Highlight fold lines with thick lines“, so werden alle Knicklinien, je nachdem in welche Richtung sie gefaltet werden müssen, mit Türkis oder Dunkelblau dargestellt. Dies kann die Übersichtlichkeit an der einen oder anderen Stelle eventuell noch einmal verbessern.

Falls man sich mal verhauen haben sollte und das eine oder andere Teil noch einmal braucht, so muss man nicht zwangsweise ganze Blätter ausdrucken mit einem Haufen an Teilen, die man schon bzw noch hat. Mit einem Linksklick auf ein Teil im rechten Arbeitsbereich (mit rotem Rechteck umrandet) kann man das einzelne Teil von einem Blatt aufs andere Ziehen. An dem grünen Punkt kann man das Teil rotieren, um Ordnung auf dem Blatt zu schaffen und mehr drauf zu bekommen. Man kann dieses ohne Lizenz nicht abspeichern, aber man kann sehr wohl die veränderte Seite ausdrucken.

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